(V1610 Cyg, RAFGL 2688)
Messung der Polarisation des gesamten Objekte (Nord + Süd):
Die Polarisation stimmt im V-Band gut mit den Messungen aus dem Jahre 1975 von Michalsky et al (Lambda_eff 5600) überein.
Meine Messung im B-Band ergab eine deutlich höhere Polarisation im Vergleich zu der Messung vion Michalsky bei 4500.
Für den Polarisationswinkel wurden von mir um 2-3 Grad geringere Werte gemessen.
In den folgenden Animationen kann man gut die starken Veränderungen der beiden Nebelteile bei Drehung der Polarisattionsrichtung erkennen. Alle Objekte werden durch die Liachtaufspaltung des Wollaston-Prismas doppel abgebildet.
Postionen Lambda-Halbe Platte:
0 – > 90 Grad
45 – > 135 Grad
Der 1975 entdeckte protoplanetarischer Nebel besteht aus einem zentralen Stern mit bipolaren Staub- und Gaswolken. Da der zentrale Stern von dichtem Staub verdeckt wird, leuchten hauptsächlich die bipolaren Wolken und zeigen eine starke Polarisation von bis zu 50%.
Image Credit: Hubble Heritage Team (STScI / AURA), W. Sparks (STScI) & R. Sahai (JPL), NASA
In den letzten 100 Jahren ist das Objekt gemäß Gottlieb et al. (1976) im blauen Licht stetig heller geworden. Die Helligkeit war auf den historischen Photoplatten der Havard University noch etwa 15 mag und erreicht heute etwa 13,5 mag.
In mehreren Publikationen wurde nachgewiesen, dass die Helligkeit auch innerhalb weniger Jahre variiert. Bisher wurde nicht genauer untersucht, ob sich auch die Polarisation seit den ersten Messungen von Shawl (1975) geändert hat. Shawl hatte mit einem 1,5 m Teleskop der Universität Arizona erstmals die hohe Polarisation des gesamten Objektes und jeweils des nördlichen und südlichen Refelektionsnebels gemessen.